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Von Sophistopolis zu Episcopolis: Der Fall für eine dritte Sophistik
Von Alberto Quiroga
Das Journal der spätantiken Religion und KulturVol. 1 (2007)
Zusammenfassung: Der Begriff „Zweite Sophistik“ wurde bereits in der Antike geprägt, um eine Bewegung der literarischen und kulturellen Erneuerung in der griechischen und hellenistischen Welt in den ersten zwei Jahrhunderten nach Christus zu bezeichnen. Der Ausdruck war nicht ganz komplementär; Während sich die „Erste Sophistik“ in erster Linie mit „ernsteren“ Themen wie Philosophie und Politik befasste, interessierte sich die „Zweite Sophistik“ mehr für Kultur und „Kunst“. Auch die moderne Wissenschaft behandelte dies bis vor kurzem als negatives Merkmal und betrachtete die Denkmäler der Zweiten Sophistik als nicht originell und dekadent. Die neuere Wissenschaft hat jedoch eine positivere Sicht auf die Errungenschaften der Zweiten Sophistik, und die Bewegung wird jetzt immer mehr als eine der großen kulturellen Erneuerungen in der Antike geschätzt. Gleichzeitig wurde die Frage aufgeworfen, ob die Erneuerungsbewegung im vierten und fünften Jahrhundert teilweise mit dem Aufstieg der christlichen Literatur und einer "heidnischen" Reaktion darauf verbunden war (einschließlich Autoren wie Libanius, Themistius, Julian, Himerius, John Chrysostom und Synesius) könnte als "Dritte Sophistik" bezeichnet werden. Dieser Artikel beschreibt einige neuere Literatur zu diesem Thema und spricht sich für eine neue Herangehensweise an die Frage aus.