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Finnland, Tallinn und die Hanse: Außenhandel und Straßenorientierung im mittelalterlichen Finnland
Tapio Salminen
Verkehr, Bedürfnisse, Straßen: Perspektiven zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Straßen in Finnland und im Baltikum, Finnische Straßenverwaltung, Helsinki 1999, S. 29-37.
Abstrakt
Welche Rolle spielte Finnland im Mittelalter im Handel der Hanse? Diese Frage wurde in der finnischen Geschichte seit 1882, als J.W. Ruuth veröffentlichte diese Studie über die Beziehung zwischen Finnland und der Hanse vor 1435. In jüngerer Zeit wurde das Thema unter anderem von Gunvor Kerkkonen, Vilho Niitemaa, Rolf Dencker, Yrjö Kaukiainen und Mika Kallioinen untersucht. Aufgrund der Art der verfügbaren Quellen blieb die Argumentation jedoch immer auf einem sehr allgemeinen Niveau, und es wurde eine detaillierte Studie über die Organisation des finnischen Handels im Mittelalter und die Rolle der Hanse darin durchgeführt.
Die Hanse entstand aus losen Bruderschaften deutscher Kaufleute, die ab Mitte des 12. Jahrhunderts den Ostseeraum eroberten. Mit Hilfe technischer Innovationen wie der Kogg, einem Schiff, das große Ladungen befördern kann, übernahmen sie bald den internationalen Handel in der Region und etablierten eine wichtige Rolle beim Austausch von Salz-, Stoff- und Luxusartikeln gegen Eisen, Fisch, Pelze, Wachs und andere Produkte. Der Haupthandelsfluss war zwischen dem russischen Nowgorod und Lübeck, den die hanseatischen Kaufleute im Laufe des 13. Jahrhunderts monopolisierten und den skandinavischen Bauern aus den Händen nahmen. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts kam es mit der Entstehung einer Gemeinschaft von Seestädten zu einer Veränderung der inneren Struktur der Organisation.